Das tägliche Dilemma
Egal ob Offenstall, Paddock oder Box – spätestens beim Putzen wird’s ernst:
Die Mähne ist verfilzt, der Schweif verknotet, feuchte Erde klebt im unteren Drittel.
Das Pferd tänzelt unruhig auf dem Putzplatz. Du hast eigentlich keine Zeit – und trotzdem willst du es ordentlich machen.
Also greifst du zur Bürste, beginnst oben – und bleibst nach wenigen Zentimetern hängen.
Schon kommt das Ohrenspiel. Vielleicht ein genervter Blick deines Pferdes.
Ein falscher Zug, ein kurzes Ziepen – und dein Pferd spannt den Rücken an. Du auch.
Kämmen oder Auslesen – beide Wege kosten Nerven
Viele erfahrene Reiterinnen wissen: Zu viel Bürsten kann die Haarstruktur dauerhaft schädigen.
Also wird stattdessen ausgelesen – Strähne für Strähne, mit viel Geduld.
Das ist schonender, ja. Aber mal ehrlich:
Wie oft standest du schon ewig da, die Hände voller Haare, der Schweif halbfertig – und dein Pferd wollte einfach nur weg?
Und wie oft dachtest du dir:
„Warum mache ich das überhaupt ohne Hilfe?“
Typische Szenen, die jede Reiterin kennt
Du kommst spät in den Stall. Es wird dunkel, der Reitplatz ist frei – aber dein Pferd hat Heukrümel, Stroh und Staub im gesamten Schweif.
→ „Heute schaff ich das nie mehr...“
Nach dem Ausritt durch Feld und Wald: Kletten im Langhaar, Erdstaub bis zur Kruppe.
→ „Ich hab nichts dabei – das krieg ich nie sauber.“
Turniervorbereitung: Die Mähne sieht aus wie ein aufgeplatzter Besen – aber du hast nur noch 30 Minuten bis zur Prüfung.
→ „Ich brauch jetzt ein Wunder…“
Und dein Pferd? Es spürt deinen Frust.
Du willst ihm nicht wehtun. Du willst, dass es sich wohlfühlt.
Aber wenn jede Pflege zur Anstrengung wird – für dich und dein Pferd – dann verliert ihr beide.
🟣 Fazit:
Mähnenpflege darf nicht zur Belastung werden.
Egal ob du lieber ausliest oder kämmst:
Wenn das Haar verklebt, verschmutzt oder spröde ist, wird jede Methode zur Geduldsprobe.
Für viele Reiter:innen ist Mähnenpflege ein Balanceakt zwischen Gründlichkeit und Rücksicht.
Man will gründlich entwirren – aber nicht reißen. Schnell fertig werden – aber nicht oberflächlich.
Doch was wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Pflege einfacher, schneller und sanfter zu machen?